Investitionen in chemisches Recycling: Eine wichtige Technologie im Lösungsmix für das Kunststoffrecycling in der EU.
Die Genehmigung eines 500 Millionen Euro schweren Beihilfeprogramms der französischen Regierung zur Förderung des chemischen Recyclings durch die EU-Kommission wirft einige wichtige Fragen auf:
Müssen andere EU-Länder dem Beispiel Frankreichs folgen?
Es hätte einen EU-weit koordinierteren Ansatz zur Förderung von Innovationen geben können. Müssten die anderen EU-Mitgliedstaaten ähnliche Programme einführen, um die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Industrien gegenüber Frankreich zu sichern?
Warum nur chemisches Recycling?
Der Fonds zielt auf eine einzelne Technologie ab, doch Kunststoffrecycling erfordert einen Lösungsmix – mechanisches, lösemittelbasiertes und chemisches Recycling. Wäre ein technologieneutraler Ansatz nicht effektiver, um Plastikmüll ganzheitlich zu bekämpfen?
Ist die Branche zu stark auf öffentliche Förderung angewiesen?
Ohne Subventionen werden Projekte verschoben oder abgesagt. Sollte der Fokus darauf liegen, zirkuläre Lösungen kostengünstiger zu gestalten?
Ist PPWR nicht ein Anreiz für Investitionen des privaten Sektors?
Die Kommission genehmigte die staatlichen Beihilfen mit der Begründung, dass Unternehmen ohne öffentliche Unterstützung nicht investieren würden. Doch bietet die Umsetzung der PPWR nicht neue Geschäftschancen?
Die Investitionen der EU in das Recycling sind von entscheidender Bedeutung. Doch stellen wir die richtigen Fragen dazu, wie und wohin diese Unterstützung gelenkt wird?